Wer mich auch nur etwas besser kennt weiß, dass ich eine sehr unsportliche Person bin. Ja, ich bin oftmals sogar zu faul zum aufstehen von meinem Schreibtischstuhl, um neues Wasser zu holen und kriege stattdessen lieber Kopfschmerzen. So eine Person bin ich eigentlich. Eigentlich! Denn: Ich besitze seit vielen Jahren ein sehr naturverbundenes Hobby – Geocaching. Der ein oder andere (vermutlich aber nich mehr so viele wie 2012 als ich angefangen hab') wird sich jetzt wohl fragen was das is. Deshalb erkläre ich es nun mal kurz.
Ein Cache kann ein PETling, eine Brot- oder Filmdose, ein winziger fingerkuppengroßer Magnet oder auch etwas komplett anderes sein. Jeder Cache beinhaltet aber ein „Logbuch“. In diesem tragen sich die Finder des Caches mit ihrem Usernamen von geocaching.com, dem Datum und manchmal auch der Uhrzeit, ein, damit der, der ihn dort versteckt hat auch weiß, dass der Geocacher wirklich dort war. Danach trägt man sich auch noch auf der Internetseite selbst ein um den Cache zu „loggen“. Wie man zu dem Cache der irgendwo in der Natur versteckt (nicht verbuddelt) ist kommt? Mit einem GPS-fähigem Gerät. In meinem Fall is das schlichtweg mein Handy (iPhone 4). Nicht selten geht damit nach ein paar Stunden GPS auch ein Akkuproblem einher.
Auf der o.g. Internetseite kann jeder Caches suchen und verstecken wie er lustig is. Die Verstecke können simpel sein, aber der ein oder andere lässt sich auch ganz besondere Dinge einfallen um die Logbücher möglichst gut vom Sucher fernzuhalten. Warum man das macht? Ich weiß es selber nich genau. Es macht mir einfach Spaß. Man sieht ab und an mal Orte die man ohne die Sucherei niemals gesehen oder gar betreten hätte, teilweise auch gar nich wusste, dass sie existieren. (Kommt heute auch noch vor.)
Auf der heutigen Tour, die auch zugleich die erste im Jahr für mich is, kam mir beim Blick auf die Ruhr eine Idee. Warum teile ich diese Erlebnisse nich einfach? Gesagt, getan. Nachdem ich bereits 2 Caches gefunden hatte begann ich also mit dem Fotos schießen. Trotzdem werde ich natürlich vorher noch erzählen wie die Suche lief. Die Fotos mache ich übrigens auch nur mit der Kamera meines iPhone's (5 Megapixel). Also erwartet bitte keinerlei traumhaften Panoramaaufnahmen. Genug der Vorreden. Kommen wir zum heutigen Tag.
Bereits am Vortag hatte ich das E-Fahrrad soweit vorbereitet, dass ich heute, am wärmsten Tag der Woche (27°C), abfahrbereit war. Zumindest dachte ich das... aber dazu komme ich erst gen Ende. Meine Güte, ohne dieses Rad wär' es mir wahrscheinlich nich einmal möglich diese recht bergige Region zu erkunden. Is eine Art Leihgabe von meinem Opa, obwohl ich stark bezweifle, dass er damit nochmal fährt. Immerhin hat er sich erst letzte Woche einen Rollator (diese Teile die man vor sich herschiebt) gekauft.
Gegen 14 Uhr machte ich mich also mit vollem Handy- und Radakku auf den Weg zum ersten Cache. Auf dem Weg dorthin verpasste ich in meinem Eifer natürlich direkt die Straßeneinfahrt, weshalb ich den Berg völlig umsonst hochgefahren war. Naja, macht ja nichts denk ich mir. Kurze Wende und weiter geht’s. Am Cacheort angekommen fällt mir zuerst der schöne Bach auf der sich hier aufteilt. Ich wusste nich einmal, dass der Bach hierher fließt. Ich wollte grade mit meiner Suche beginnen, als eine Spaziergängerin mit 2 Hunden auftauchte. Der größere von den beiden Kötern (fragt mich nich welche Rasse, ich erkenn' nur Dalmatiner, Dackel, Huskys und Pudel :sd:) wollte natürlich bei den hohen Temperaturen im Bach planschen. Da beim Geocachen das Gebot gilt, möglichst unauffällig zu agieren, musste ich erstmal warten bis die 3 vorbei gezogen waren. Irgendwann ging dann auch der wesentlich kleinere Hund ins Wasser und die beiden fechteten eine Art Wasserschlacht aus, was sehr lustig anzusehen war. Nach wenigen Minuten waren diese dann vorbei gezogen und ich konnte die Brotdose, die auf der anderen Seite des Baches, hinter einem Baum „versteckt" war loggen. Naja, fast zumindest, denn in diesem Moment bemerkte ich, dass ich keinen Kugelschreiber mitgenommen hatte. In der Dose war aber einer den ich mir dann für die restlichen Caches... öhm... ausgeborgt habe.
Mein Logeintrag dazu:
[img]http://gyazo.com/9c73a3d0da6eef6b8c36933e627d6c28.png[/img]
Nun führte mich die Tour wieder an eine viel befahrene Landstraße, wenn auch nur kurz. Hier fuhr ich erst eine Straße zu früh von der Landstraße auf einen Feldweg. Einige Meter weiter konnte ich dann wieder mein Rad abstellen und einen Fuß- b.z.w. Treckerweg bergauf nutzen.
Vorher sah ich noch einen Hang bei dessen Anblick mir einfiel, dass ich dort als Kind mal schlitten gefahren bin. Mittlerweile hab' ich wohl den nötigen Respekt vor dieser steilen Rutschpartie um das zu unterlassen. Ach du kacke, war ich töricht.
Grade als mich mein GPS-Signal nach links lotsen wollte, sah ich auch schon einen kleinen Durchgang zwischen 2 Tannen.
Das sieht man bei Geocachen oft und verrät auch das ein oder andere mal die Position des Caches. Es sind schlichtweg die Spuren die Hunderte Cacher in mehrere Jahren in der Natur hinterlassen. Aber nicht selten passiert es auch, dass diese Spuren eine, vom Cachebesitzer nicht vorgesehene, falsche Fährte darstellen.
In diesem Fall war der Weg aber richtig und ich sah bereits auf den letzten paar Metern eine längliche metallene... naja ich weiß nich was es mal war als es noch kein Rost angesetzt hatte. Aber es war mindestens 2 Ellen lang. (Schade, dass mir die Idee mit den Fotos erst später kam.) In diesem Gegenstand lag ein ungefähr halb so langer, schwarzer PETling (was immer noch Übergroße darstellt). Dieser war an dem anderen Teil angekettet, damit er auch ja nich entwendet werden kann. Das Logbuch war trotzdem nich drin. Die Dose war offen und das Logbuch lag einen Schritt weit entfernt im Laub. Selbst das Logbuch war so lang wie mein Unterarm.
Langsam verstand ich, warum der Cache „Grobmotoriker Petling“ heißt. Kurzerhand hatte ich mich in das viel zu große, aber trotzdem fast volle Logbuch, eingetragen und es wieder ordnungsgemäß verstaut. Dabei bemerkte ich erst, dass der Deckel für die „Dose“ fast so groß meine Hand war.
Hier wieder mein dazugehöriger Logeintrag: [img]http://gyazo.com/a81730afa903f0fc2cd9aeacdcebacca.png[/img]
Nachdem ich mich das erste mal heute einen Berg hochgeqüalt hatte (die Stadt zu der ich auf dem Weg bin heißt ja nich umsonst Fröndenberg), kam ich endlich an der Ruhr an. Dort, auf einem idyllischen Fußgängerweg, sollte der nächste Cache liegen. Ich suchte lange nach dem Cache, der auf der Schwierigkeitsskala (1 (Sehr leicht) – 5 (Sehr schwer)) eine 1,5 vom Owner bekommen hatte. Ich suchte zunächst auf der völlig falschen Seite des Weges die Bäume ab. Sowas sind halt typische Orte für einen Cache dieser Kategorie. Dabei schaffte ich es doch tatsächlich, wie in einem „Tom und Jerry“ Cartoon mit den Laubharken, mir einen Blumentopf (ja da war ein verdammte Blumentopf inklusive Erde im Gebüsch) gegen das Schienbein zu hauen.
Als ich eine kurze Pause vom Suchen machte fand ich die Zeit die ersten Schnappschüsse zu tätigen. Vor mir lag ein Abhang mit Blick auf die Bahnschienen kurz vor'm Bahnhof und etwas weiter unten die Ruhr wie sie in Fröndenberg rein fließt.
Blickrichtung Menden
Blickrichtung Ardey
Blickrichtung Fröndenberg
Die Bilder sind übrigens unbearbeitet. Ich könnte das jetzt damit begründen, dass ich die Natur nich künstlich verändern will und bla bla, aber eigentlich is es Faulheit.
Etwas später fand ich den Cache dann auch. Ein PETling mit dem Verschluss einer Apfelsaftflasche, der im Boden neben einem Zaunpfeiler steckte. Ich hab' nur den Deckel gesehen und es schlichtweg für Müll gehalten.
Mein Eintrag dazu:
[img]http://gyazo.com/94f67cf12c6f9b2f7ca3791c497922a9.png[/img]
An dieser Stelle möchte ich das Tagebuch für heute beenden. Das war erst der Anfang dieses 6,5 stündigen Ausflugs. Zum Zeitpunkt der Aufnahmen war es nämlich erst 16:00 Uhr. Der 2. Teil folgt dann demnächst.
Euer Rylux
Ein Cache kann ein PETling, eine Brot- oder Filmdose, ein winziger fingerkuppengroßer Magnet oder auch etwas komplett anderes sein. Jeder Cache beinhaltet aber ein „Logbuch“. In diesem tragen sich die Finder des Caches mit ihrem Usernamen von geocaching.com, dem Datum und manchmal auch der Uhrzeit, ein, damit der, der ihn dort versteckt hat auch weiß, dass der Geocacher wirklich dort war. Danach trägt man sich auch noch auf der Internetseite selbst ein um den Cache zu „loggen“. Wie man zu dem Cache der irgendwo in der Natur versteckt (nicht verbuddelt) ist kommt? Mit einem GPS-fähigem Gerät. In meinem Fall is das schlichtweg mein Handy (iPhone 4). Nicht selten geht damit nach ein paar Stunden GPS auch ein Akkuproblem einher.

Auf der heutigen Tour, die auch zugleich die erste im Jahr für mich is, kam mir beim Blick auf die Ruhr eine Idee. Warum teile ich diese Erlebnisse nich einfach? Gesagt, getan. Nachdem ich bereits 2 Caches gefunden hatte begann ich also mit dem Fotos schießen. Trotzdem werde ich natürlich vorher noch erzählen wie die Suche lief. Die Fotos mache ich übrigens auch nur mit der Kamera meines iPhone's (5 Megapixel). Also erwartet bitte keinerlei traumhaften Panoramaaufnahmen. Genug der Vorreden. Kommen wir zum heutigen Tag.
Bereits am Vortag hatte ich das E-Fahrrad soweit vorbereitet, dass ich heute, am wärmsten Tag der Woche (27°C), abfahrbereit war. Zumindest dachte ich das... aber dazu komme ich erst gen Ende. Meine Güte, ohne dieses Rad wär' es mir wahrscheinlich nich einmal möglich diese recht bergige Region zu erkunden. Is eine Art Leihgabe von meinem Opa, obwohl ich stark bezweifle, dass er damit nochmal fährt. Immerhin hat er sich erst letzte Woche einen Rollator (diese Teile die man vor sich herschiebt) gekauft.


[img]http://gyazo.com/9c73a3d0da6eef6b8c36933e627d6c28.png[/img]
Nun führte mich die Tour wieder an eine viel befahrene Landstraße, wenn auch nur kurz. Hier fuhr ich erst eine Straße zu früh von der Landstraße auf einen Feldweg. Einige Meter weiter konnte ich dann wieder mein Rad abstellen und einen Fuß- b.z.w. Treckerweg bergauf nutzen.
Vorher sah ich noch einen Hang bei dessen Anblick mir einfiel, dass ich dort als Kind mal schlitten gefahren bin. Mittlerweile hab' ich wohl den nötigen Respekt vor dieser steilen Rutschpartie um das zu unterlassen. Ach du kacke, war ich töricht.
Grade als mich mein GPS-Signal nach links lotsen wollte, sah ich auch schon einen kleinen Durchgang zwischen 2 Tannen.
Das sieht man bei Geocachen oft und verrät auch das ein oder andere mal die Position des Caches. Es sind schlichtweg die Spuren die Hunderte Cacher in mehrere Jahren in der Natur hinterlassen. Aber nicht selten passiert es auch, dass diese Spuren eine, vom Cachebesitzer nicht vorgesehene, falsche Fährte darstellen.
In diesem Fall war der Weg aber richtig und ich sah bereits auf den letzten paar Metern eine längliche metallene... naja ich weiß nich was es mal war als es noch kein Rost angesetzt hatte. Aber es war mindestens 2 Ellen lang. (Schade, dass mir die Idee mit den Fotos erst später kam.) In diesem Gegenstand lag ein ungefähr halb so langer, schwarzer PETling (was immer noch Übergroße darstellt). Dieser war an dem anderen Teil angekettet, damit er auch ja nich entwendet werden kann. Das Logbuch war trotzdem nich drin. Die Dose war offen und das Logbuch lag einen Schritt weit entfernt im Laub. Selbst das Logbuch war so lang wie mein Unterarm.


Nachdem ich mich das erste mal heute einen Berg hochgeqüalt hatte (die Stadt zu der ich auf dem Weg bin heißt ja nich umsonst Fröndenberg), kam ich endlich an der Ruhr an. Dort, auf einem idyllischen Fußgängerweg, sollte der nächste Cache liegen. Ich suchte lange nach dem Cache, der auf der Schwierigkeitsskala (1 (Sehr leicht) – 5 (Sehr schwer)) eine 1,5 vom Owner bekommen hatte. Ich suchte zunächst auf der völlig falschen Seite des Weges die Bäume ab. Sowas sind halt typische Orte für einen Cache dieser Kategorie. Dabei schaffte ich es doch tatsächlich, wie in einem „Tom und Jerry“ Cartoon mit den Laubharken, mir einen Blumentopf (ja da war ein verdammte Blumentopf inklusive Erde im Gebüsch) gegen das Schienbein zu hauen.
Als ich eine kurze Pause vom Suchen machte fand ich die Zeit die ersten Schnappschüsse zu tätigen. Vor mir lag ein Abhang mit Blick auf die Bahnschienen kurz vor'm Bahnhof und etwas weiter unten die Ruhr wie sie in Fröndenberg rein fließt.
[img]http://fs1.directupload.net/images/150416/kr58sdwf.jpg[/img]
Leider sieht man hier nich wirklich gut, dass die Ruhr weiter hinten eine S-Kurve macht. Mit bloßem Auge war es echt schön anzusehen, aber mit der schlechten Kamera sieht man halt nich viel. [img]http://fs1.directupload.net/images/150416/aapbxcv7.jpg[/img]
[img]http://fs1.directupload.net/images/150416/myca843q.jpg[/img]
Die Bilder sind übrigens unbearbeitet. Ich könnte das jetzt damit begründen, dass ich die Natur nich künstlich verändern will und bla bla, aber eigentlich is es Faulheit.
Etwas später fand ich den Cache dann auch. Ein PETling mit dem Verschluss einer Apfelsaftflasche, der im Boden neben einem Zaunpfeiler steckte. Ich hab' nur den Deckel gesehen und es schlichtweg für Müll gehalten.

Mein Eintrag dazu:
[img]http://gyazo.com/94f67cf12c6f9b2f7ca3791c497922a9.png[/img]
An dieser Stelle möchte ich das Tagebuch für heute beenden. Das war erst der Anfang dieses 6,5 stündigen Ausflugs. Zum Zeitpunkt der Aufnahmen war es nämlich erst 16:00 Uhr. Der 2. Teil folgt dann demnächst.
Euer Rylux
